Die Greyhound Lines: Auch wenn die USA nicht bekannt ist für einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr, sind die Greyhound Lines doch ein Begriff: Unzählige und vielfach wehmütige Szenen in Hollywoods Produktionen zeigen diese silbernen Busse, die einer Konservendose nicht unähnlich scheinen. Dieser Bus aus dem Jahr 1947 bildete in seiner Bauart ein Meilenstein, da er grösstenteils aus leichtem Aluminium verbaut ist (also doch eine Konservendose) und der Motor für damalige Verhältnisse sehr wirtschaftlich Betrieben werden konnte.
Der Bausatz von Roden im Mst. 1/35 ist prinzipiell gut zu bauen. Man sieht einigen Teilen an, dass die Gussform aus dem 3D Drucker entstammt. Die Karosserie jedoch ist sehr sauber verarbeitet und passt gut aufeinander. Die Multi-Piece Karosserie stellt den Modellbauer jedoch vor die Frage wie er das Modell aufbauen will. Zuerst die ganze Karosserie sauber verkleben und verspachteln, anschliessend das komplette Chassis inkl. Innenleben unten einschieben? Angesichts der 37 Passagiersitzen und dem detaillierten Innenleben eine echte Herausforderung! Oder doch wie in der Bauanleitung beschrieben die fertig lackiert Karossiere in Einzelteilen um das fertige Chassis kleben? Grosse Spaltmasse und Leimspuren sind hier vorprogrammiert. Nun, ich habe mich für die 2. Version entschieden und habe mit viel Glück, Leim und Zurrbänder ein einigermassen ansehnliches Resultat erhalten.
Fakten zum Modell:
Hersteller: Roden im Mst. 1/35, GMC PD3751 von 1947
Custom Teile: Sämtliche Handläufe aus Metall im Innenbereich sowie Kopfbezüge weiss aus Seidenpapier.
Bemerkungen zum Kit: Prinzipiell gut zu bauen. Vorsichtig zu geniessen ist die Nummerierung der Teile in der Bauanleitung, hier gibt es sehr viele Fehler. Der Motor hat leider eine schlechte Passgenauigkeit und lässt sich nur widerwillig unter der Karosserie verbauen. Schlecht gegossen sind als einziges die Reifen. Ein Profil ist kaum zu erkennen, hier kommt hoffentlich irgendwann ein Upgrade Kit aus Resin auf den Markt. Alles in Allem kann ich jedoch das Kit empfehlen, eher für den erfahrenen Modellbauer.
